Bombendrohung gegen Moschee in Duisburg

Gebäude evakuiert

​Nach einer Bombendrohung gegen die Duisburger Ditib-Merkez-Moschee ist am Montagnachmittag die Suche nach einem Sprengkörper eingestellt worden. Die Moschee bleibe zunächst geschlossen, das Gelände ringsum abgesperrt.

Merkez-Moschee in Duisburg / © Roland Weihrauch (dpa)
Merkez-Moschee in Duisburg / © Roland Weihrauch ( dpa )

Verdächtige Gegenstände seien nicht gefunden worden, teilte die Duisburger Polizei im Anschluss mit. Sie hatte mit Sprengstoffspürhunden das Gebetshaus im Stadtteil Marxloh durchsucht. Der Staatsschutz der Duisburger Kriminalpolizei ermittle, hieß es. Die Moschee bleibe für den Rest des Tages geschlossen.

Drohmail gegen Zentralmoschee der Ditib in Köln

Erst am 9. Juli hatte es eine Bombendrohung gegen die Kölner Ditib-Zentralmoschee gegeben. Auch hier wurde kein Sprengstoff gefunden. Bei beiden Gebäuden handelt es sich um große Moscheen mit Platz für über 1.000 Betende.

Die Bombendrohung ging laut Polizei gegen 10.30 Uhr in der Duisburger Moschee ein. Unbekannte hätten in einer mit "Combat 18" unterzeichneten E-Mail gedroht, am Nachmittag einen Sprengkörper in dem Gotteshaus zu zünden. Die Polizei habe daraufhin das Gebäude evakuiert und das Gelände ringsum abgesperrt.

Militante neonazistische Organisation

Combat 18 ist eine in mehreren Ländern vertretene militante neonazistische Organisation, die im Verlauf ihrer Aktivitäten terroristische Strukturen ausbildete. Sie wird auch als bewaffneter Arm des Neonazinetzwerks Blood and Honour gesehen. C steht für Combat und bedeutet Kampf; die Zahl 18 im Namen der Gruppe steht für den ersten und den achten Buchstaben des Alphabets, die Initialen Adolf Hitlers.


Quelle:
KNA