Streit um Vollverschleierung einer Studentin an der Uni Kiel

Studentin will juristisch vorgehen

Die Universität Kiel hat ein Verbot erlassen, weil eine Studentin mit einem Gesichtsschleier an einem Tutorium teilnahm. Die zum Islam konvertierte Deutsche möchte offenbar gegen die Vollverschleierungs-Regel klagen.

Vollverschleierte Frauen / © Boris Roessler (dpa)
Vollverschleierte Frauen / © Boris Roessler ( dpa )

Nachdem die Universität Kiel das Tragen von Burka (Vollschleier) und Niqab (Augen bleiben frei) verboten hatte, will die betroffene Kieler Studentin und Niqab-Trägerin "auf alle Fälle" juristisch gegen diesen Verbotserlass vorgehen. Dies sagte sie den "Kieler Nachrichten". Der Streit um die Verschleierung einer Studentin verschärft sich demnach. Dies sagte sie den "Kieler Nachrichten" (Montag).

Es hätten sich bereits "mehrere Anwälte" des Falles angenommen, so die Studentin. Finanzielle Unterstützung komme von einem Verein, "der sich für religiös Diskriminierte" einsetze.

Studentin war in Gesichtsschleier erschienen

Die zum Islam konvertierte Studentin war von einem Uni-Dozenten zurechtgewiesen worden, nachdem sie mit Gesichtsschleier zu einem Tutorium erschienen war. Daraufhin hatte das Präsidium das Verbot der Gesichtsverschleierung erlassen und dies damit begründet, dass Kommunikation in Forschung und Lehre nicht nur auf dem gesprochenen Wort beruhe, sondern auch auf Mimik und Gestik.

Diese Argumentation hält die Studentin, die sich selbst Katharina K. nennt, für "überzogen, symbolisch und argumentativ haltlos". Das Grundgesetz stehe für persönliche Freiheit, Toleranz und Diversität.


Quelle:
KNA
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