Seehofer will neuen Ansatz für Islamkonferenz

Für das Miteinander am Arbeitsplatz oder Sportverein

Bundesinnenminister Horst Seehofer will einen neuen Ansatz für die Islamkonferenz. Künftig sollen weniger theoretische und wissenschaftliche Fragen im Mittelpunkt stehen, sondern vielmehr praktische Aspekte der Integration, so Seehofer.

Muslime in Deutschland / © Axel Heimken (dpa)
Muslime in Deutschland / © Axel Heimken ( dpa )

Das sagte der Minister der "Rheinischen Post" (Montag). Es solle stärker darum gehen, wie das alltägliche Miteinander zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in Sportvereinen funktioniere. "Wir wollen konkret besprechen, was vor Ort einen toleranten Umgang miteinander auf allen Seiten ausmacht und wie dieser gefördert werden kann."

Das Bundesinnenministerium hatte kürzlich angekündigt, dass die Islamkonferenz für November geplant sei. Seehofer sagte der Zeitung, er habe sich mit dem Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bereits über die Islamkonferenz unterhalten. Weitere Gespräche mit den anderen Dachverbänden seien geplant.

Mehr Gesprächsformate für deutsche Muslime schaffen

In der zweiten Novemberhälfte soll die Deutsche Islamkoferenz erstmals in neuer Besetzung zusammenkommen. Die bekannten islamischen Vereine sollen künftig weniger dominant vertreten sein, auch weil sie nur eine Minderheit der Muslime in Deutschland vertreten. Der für die Islamkonferenz zuständige Staatssekretär im Innenministerium, Markus Kerber, hat zudem angekündigt, es sollten mehr Gesprächsformate für deutsche Muslime geschaffen werden. (KNA)


Horst Seehofer / © Michael Kappeler (dpa)
Horst Seehofer / © Michael Kappeler ( dpa )
Quelle:
KNA , epd , DR