Linksextreme bekennen sich zu Brandanschlag auf Kasseler Moschee

Echtheit wird überprüft

Nach dem Brandanschlag auf eine Moschee in Kassel prüfen die Ermittler die Echtheit eines mutmaßlichen Bekennerschreibens einer Gruppe namens "Antifa International". Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Nordhessen.

Schuhe müssen vor dem Moscheebesuch ausgezogen werden / © Paul Zinken (dpa)
Schuhe müssen vor dem Moscheebesuch ausgezogen werden / © Paul Zinken ( dpa )

In der Nacht zum 25. März hatten Unbekannte mehrere Brandsätze auf das Gebäude des Vereins "Türkisch Islamisches Kulturzentrum" in Kassel geworfen.

Weitere Aktionen angekündigt

Das Bekennerschreiben wurde am Sonntag auf der Internetplattform "Indymedia" veröffentlicht. "Antifa International" bezeichnet sich selbst als militant und bekämpft nach eigenen Angaben Rassismus und Faschismus. Mit der Aktion wolle man sich mit den Kurden im syrischen Afrin solidarisieren, heißt es.

Am Ende des Textes kündigt die Gruppe weitere "militante Aktionen" an. "Wer für einen Krieg betet und aufhetzt, bei dem gezielt Zivilisten getötet und vertrieben werden, dem bringen wir den Krieg nach Hause in ihre Gemeinde", heißt es in dem Schreiben.

Zunehmende Zahl von Anschlägen

In mehreren Bundesländern wurden in den vergangenen Wochen Brandanschläge auf Moscheen und türkische Läden verübt, darunter gewaltsame Übergriffe in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Die Polizeibehörden zählten im laufenden Jahr bereits rund 40 Angriffe mutmaßlicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine und türkische Restaurants.


Quelle:
epd