Lindner will Entsendung ausländischer Imame einschränken

Mehr Transparenz gefordert

FDP-Parteichef Christian Lindner will Predigten ausländischer Imame an deutschen Moscheen einschränken. Vor allem müsse stärker kontrolliert werden, was in den Moscheen gepredigt werde

Imam mit Gebetskette / © Angelika Warmuth (dpa)
Imam mit Gebetskette / © Angelika Warmuth ( dpa )

FDP-Parteichef Christian Lindner will Predigten ausländischer Imame an deutschen Moscheen einschränken. Es dürfe nicht sein, "dass dort Imame tätig sind, die nur für kurze Zeit aus der Türkei entsendet werden, von dort bezahlt werden und kaum Deutsch sprechen", sagte Lindner den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben).

Vor allem müsse stärker kontrolliert werden, was in den Moscheen gepredigt werde. Zudem müssten Islamverbände offenlegen, welche finanziellen und organisatorischen Verbindungen es ins Ausland gebe. Grundsätzlich begrüße er es aber, wenn sich Muslime organisierten.

Studiengänge geschaffen

Die Entsendung ausländischer Geistlicher an deutsche Moscheen ist umstritten. Die Imame der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) werden in der Türkei ausgebildet und vom türkischen Staat bezahlt. Um Imame in Deutschland auszubilden, wurden in den vergangen Jahren bundesweit an mehreren Universitäten Studiengänge der islamischen Theologie eingerichtet, etwa in Münster und Osnabrück, Frankfurt am Main und Gießen sowie Nürnberg und Erlangen.


Quelle:
epd