Großajatollah dankt Papst für Abgrenzung von Islam zu Terror

Barbarische Taten unter religiösem Deckmantel

Ein hoher schiitischer Geistlicher hat Papst Franziskus für dessen Abgrenzung zwischen Islam und Terrorismus gedankt. Mit Freude habe er Ende Juli bei der Polen-Reise des Papstes dessen Statement "Islam ist nicht gleich Terrorismus" vernommen.

Großajatollah dankt Papst Franziskus / © Ettore Ferrari (dpa)
Großajatollah dankt Papst Franziskus / © Ettore Ferrari ( dpa )

So heißt es in einem Brief des iranischen Großajatollah Naser Makarem Shirazi an den Papst, den der italienische Internetblog "Il Sismografo" in englischer Übersetzung dokumentiert.

Scharfe Verurteilung des Mordes an Priester Hamel

Der Großajatollah von Ghom forderte sämtliche Religionsführer auf, "gegenüber Gewalt und Barbarei in der Welt, besonders wenn dies im Namen der Religion geschieht", klar und deutlich Stellung zu beziehen. Auch verurteilte er den terroristischen Anschlag auf den französischen Priester Jacques Hamel Ende Juli, dessen Attentäter er als "Takfiri" bezeichnete - was die "Gottlosigkeit" der Täter ausdrückt.

"IS nichts mit Religion zu tun"

"Takfiri-Sekten", zu denen er etwa die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zählt, stellen aus Sicht Shirazis die "aktuell schlimmste Krise der heutigen Zeit" dar und stehen seiner Meinung nach außerhalb des Islam. Wie bereits Papst Franziskus deutlich gemacht habe, hätten solche "barbarischen Taten" nichts mit "von Gott gesandten Religionen" und ihren verschiedenen Denkschulen zu tun.


Quelle:
KNA