Muslim-Sprecherin verurteilt Anschläge im Fastenmonat

"Terroristen besudeln den Ramadan"

Die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, Nushin Atmaca, hat sich bestürzt über die Terroranschläge der vergangenen Tage gezeigt. Die Täter hätten den islamischen Fastenmonat Ramadan "besudelt, indem sie töteten und mordeten."

Zeichen des Terrors in Istanbul / © Sedat Suna (dpa)
Zeichen des Terrors in Istanbul / © Sedat Suna ( dpa )

Das sagte die Islamwissenschaftlerin am Mittwoch in Berlin. Die letzten zehn Tage des Ramadan gelten als besonders heilig. In dieser Phase verübten Terroristen in diesem Jahr Anschläge in der Türkei, Bangladesch, dem Irak und zuletzt in Saudi-Arabien. Insgesamt kamen mehrere hundert Menschen ums Leben. Derzeit feiern Muslime das dreitägige Fastenbrechen zum Abschluss des Ramadan.

Tabus gebrochen

Die Terroristen brächen ein Tabu nach dem anderen, sagte Atmaca unter Verweis auf den Anschlag im saudi-arabischen Medina. Dort hatte sich am Montagabend ein Mann nahe der Prophetenmoschee in die Luft gesprengt, die nach Mekka die zweitwichtigste heilige Stätte des Islam ist. Gleichzeitig nähmen die Terroristen "eine ganze Religion und ihre Anhänger als Geiseln", beklagte die Expertin. Sie "verhöhnen nicht nur die Spiritualität und Bedeutung des heiligen Monats, sondern auch das Recht auf Leben eines jeden Menschen."


Quelle:
KNA