Islamvertreter lobt Öffnung der katholischen Kirche durch Konzil

"Nostra aetate" als Türöffner

Der Generalsekretär des islamischen Kulturrates in Italien, Abdellah Redouane, hat die Öffnung der katholischen Kirche gegenüber anderen Religionen gewürdigt.

Muslime im Gebet / © Oliver Berg (dpa)
Muslime im Gebet / © Oliver Berg ( dpa )

Die Verabschiedung der Erklärung "Nostra aetate" vor 50 Jahren bezeichnete er im Vatikan als "grundlegenden Schritt" hin zum Dialog zwischen Katholiken und Muslimen. "14 Jahrhunderte lang gab es keinen offiziellen Dialog zwischen der Kirche und uns. Dieses Dokument von 1965 hat Tore geöffnet und die Zusammenarbeit gefördert."

Redouane äußerte sich nach einer Begegnung mit Papst Franziskus, an der auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften teilnahmen. Das Treffen fand nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz statt, die als Feierstunde zum 50-jährigen Jubiläum der Konzilserklärung begangen wurde.

Muslime weltweit unterstützten die Anliegen des Papstes, wenn es darum gehe, die Menschenwürde zu schützen, so Redouane weiter. Die Welt brauche eine moralische Autorität wie den Papst. Neben zwei Muslimen nahmen an der Pressekonferenz auch zwei führende jüdische Vertreter, ein Buddhist, ein Hindu, eine Jainistin und ein Sikh teil. Sie alle lobten den Schritt des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), auf die anderen Religionen zuzugehen und auch ihnen Elemente der Wahrheit und der Heiligkeit zuzuerkennen.


Quelle:
KNA