Papst lobt Migranten-Festival in Italien

"Ort der Hoffnung"

Papst Franziskus hat ein norditalienisches Migranten-Festival als einen "Ort der Hoffnung" gewürdigt. Das 1996 gegründete Festival trage zur Verbreitung einer dringend benötigten "Willkommenskultur" bei.

Migranten nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria / © Petros Giannakouris (dpa)
Migranten nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria / © Petros Giannakouris ( dpa )

Das Giavera-Festival sei ein Instrument, um den "Traum von einer geschwisterlichen Welt" teilen zu können, sagte Papst Franziskus am Samstag vor Organisatoren der Veranstaltung. Sie trügen durch ihr Engagement zur Verbreitung einer dringend benötigten "Willkommenskultur" bei, lobte er.

"Sie werden zu Nummern"

Franziskus ging bei der Audienz im Vatikan erneut auf die vielfältigen Probleme ein, mit denen Migranten in aller Welt konfrontiert sind. Die Lebensrealität der Betroffenen sei bisweilen "beängstigend". Sie würden von kriminellen Gruppen ausgebeutet und in geopolitischen Konflikten instrumentalisiert.

"Dann hören sie auf, Menschen zu sein, und werden zu Nummern", kritisierte der Papst. Er forderte die politischen Verantwortungsträger auf, "Entscheidungen zu treffen, die stets einen gesunden Realismus mit der Achtung der Menschenwürde zu verbinden wissen".

Interkulturelle Begegnung fördern

Das Giavera-Festival wurde 1996 in Giavera del Montello ins Leben gerufen, einer Gemeinde in der Provinz Treviso im Veneto. Ziel der Veranstaltung ist, den Dialog und die Begegnung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen zu fördern. Im Juli fand das Festival zum 26. Mal statt. Mehr als 40 Vereine beteiligten sich und boten Debatten, Shows sowie interkulturelle Darbietungen.


Quelle:
KNA
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