"Wort zum Sonntag"-Sprecherin wehrt sich gegen Kritik

Aus Christenpflicht

In ihrem "Wort zum Sonntag" hatte sich die evangelische Pfarrerin Annette Behnken in starken Worten gegen die AFD gewandt. Dies hatte positive Reaktionen, vor allem aber Kritik hervorgerufen. Nun verteidigt sie sich.

Pastorin Annette Behnken / © Stephan Wallocha (epd)
Pastorin Annette Behnken / © Stephan Wallocha ( epd )

Wo "Grundwerte in Gefahr scheinen, müssen wir das als Christen laut sagen", erklärte die evangelische Pfarrerin Annette Behnken am Dienstag auf Anfrage.

Verschiedene Reaktionen im Netz

Behnken erlebt nach ihrem Wort zu Flüchtlingen einen Ansturm von kritischen Mails und Reaktionen im Netz. Die AfD warf ihr vor, zur Gewalt aufgerufen zu haben. "Wir müssen die Parlamente stürmen, in denen Neofaschisten sitzen und uns in Schreckstarre verfallen lassen genauso wie das Corona-Virus", hatte die in Bielefeld geborene Theologin in ihrer am Samstag ausgestrahlten Ansprache erklärt.

Zur Kritik sagte sie jetzt nach Angaben der Rundfunkarbeit im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP): "Als Europäerin und Christin bin ich von der parlamentarischen Demokratie überzeugt und habe in meinem Wort zum Sonntag an die höchsten Werte europäischer Demokratie appelliert, an Menschlichkeit, an Mitgefühl und auch - wegen der christlichen Wurzeln Europas - an die Barmherzigkeit."

Auch positive Rückmeldungen

Stephan Born, ARD-Beauftragter von der Rundfunkarbeit im GEP, sagte dem epd, die Reaktionen auf Facebook und Twitter seien überwiegend positiv. Per Mail habe es rund 500 Äußerungen gegeben, 50 seien sehr positiv ausgefallen. Die aus Bielefeld stammende Behnken ist Studienleiterin der Akademie Loccum für religiöse Praxis in der Gegenwartskultur. Zum GEP gehört auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).


Logo Wort zum Sonntag (ARD) / © Matthias Greve (KNA)
Logo Wort zum Sonntag (ARD) / © Matthias Greve ( KNA )
Quelle:
epd