It's a sunny day

Daveman

Monatelang konnte man nur kopfschüttelnd dabei zusehen, wie im Golf von Mexiko die Umwelt auf das Allerheftigste zerstört wurde, weil das Bohrloch in über tausend Metern Tiefe einfach nicht zu schließen war. Und wie das in solchen Katastrophensituationen ist: Man ist geschockt und denkt "Das gibt's doch nicht", und manchmal hat es ja auch etwas Gutes, wenn Medien längere Zeit bei einem Thema bleiben, denn dann werden plötzlich Geschichten bekannt, die sonst vielleicht keine Beachtung gefunden hätten: Zum Beispiel die, dass es in Nigeria seit Jahr und Tag massenhaft genau diese Fälle gibt, dass Öl unkontrolliert an die Erdoberfläche geleitet und abgebrannt wird.

 (DR)

Internationale Firmen pumpen das Land sozusagen aus und hinterlassen eine zerstörte Umwelt. Der Musiker, den wir heute hören, der ist in Nigeria aufgewachsen, ehe er nach Deutschland kam. Er weiß, wie es ist, ohne Telefon, Strom- und Wasserversorgung zu leben. Er setzt sich nicht nur dafür ein, dass Afrika im Bewusstsein der westlichen Welt bleibt, sondern er will als mittlerweile Deutscher auch die Lebenseinstellung der Menschen hier zu einem anderen Bewusstsein führen. "Alle haben Zugang zu Bildung", sagt er, "wir haben eine verantwortungsvolle Regierung, jeder kann unbedroht seiner eigenen Religion nachgehen".

Das sind keine Selbstverständlichkeiten, und deshalb ruft er im Song "Sunny day" zu größerer Zufriedenheit und Dankbarkeit auf. Achja, der Musiker, von dem die Rede ist, heißt übrigens Daveman, und das ist auch der Titel seines ersten Albums bei einer deutschen Plattenfirma.

Autor: Daniel Hauser