Bischöfe rufen zu Einklang mit Mitmenschen und Umwelt auf

Sinne schärfen

Aleviten sind Mitglieder einer vorwiegend in der Türkei beheimateten Glaubensrichtung. Sie beginnen nun ihre Fastenzeit. Als Verantwortlicher für den Interreligiösen Dialog erinnert Bischof Bätzing daran, das Fasten nicht nur die Sinne für sich selbst schärfe.

 (DR)

Die katholischen Bischöfe haben dazu aufgerufen, sich für das Wohl der Mitmenschen und die Erhaltung der Erde einzusetzen. "Wir sind eine Menschheitsfamilie und tragen die Verantwortung dafür, dass auch die kommenden Generationen eine bewohnbare Erde vorfinden", sagte Bischof Georg Bätzing, der innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz für den Interreligiösen Dialog verantwortlich ist, am Montag in Bonn. Mit religiösem Fasten könnten Gläubige dieser Botschaft einen Schritt näher kommen, erklärte er anlässlich des Beginns der alevitischen Fastenzeit.

Segenswünschen an die Aleviten

Das Fasten schärfe "die Sinne und eröffnet den Weg zum Schöpfer und zum Einvernehmen mit allen seinen Geschöpfen", schrieb Bätzing in seinen Segenswünschen an die Aleviten in Deutschland. Das religiöse Fasten könne als Kompass dienen, "insbesondere dann, wenn wir spüren müssen, das Ziel nicht mehr vor Augen zu haben".

Die Fastenzeit der Aleviten im Monat Muharram dauert laut Angaben in diesem Jahr vom 11. September bis 22. September. Im Anschluss an das zwölftägige Fasten wird das Asure-Fest gefeiert, dieses Jahr am 23. September. In Erinnerung an das Überleben in der Arche Noah wird dann eine Speise aus zwölf Zutaten zubereitet und unter Nachbarn und Freunden geteilt.


Quelle:
KNA