Patriarch Bartholomaios I. besucht Deutschland

Treffen mit Politik und Kirche

Patriarch Bartholomaios I. (77), Ehrenoberhaupt aller orthodoxen Christen, besucht von Montag an Deutschland. Stationen sind unter anderem Tübingen, Berlin und Stuttgart. 

Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I (KNA)
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I / ( KNA )

Eingeladen haben ihn der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung.

Im Zuge der fünftägigen Reise erhält Bartholomaios I. die Ehrendoktorwürde der Uni Tübingen und nimmt dort an einer Tagung teil. In Berlin ist dem Vernehmen nach am Donnerstag, 1. Juni, eine Begegnung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Pläne zur Teilnahme des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel am Kirchentag ließen sich zeitlich nicht umsetzen.

Verleihung der Ehrendoktorwürde

Nach Stuttgart kommt Bartholomaios I. am Montag. Dort sind eine Begegnung mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Stiftskirche geplant. Am Dienstag erhält der Patriarch die Ehrendoktorwürde. Damit soll sein Engagement für den Dialog der Religionen sowie für Umweltschutz, Frieden und Freiheit gewürdigt werden.

Ebenfalls am Dienstag sowie am Mittwoch findet die wissenschaftliche Tagung statt. Dabei geht es um Freiheit aus christlicher Sicht. Die Veranstaltung will unter dem Arbeitstitel "Tübingen zwei" an die ersten Kontakte zwischen den Kirchen der Reformation und der orthodoxen Kirche erinnern, die die Tübinger Theologen Martin Crusius und Jakob Andreae 1573 durch ihren Briefwechsel mit dem Ökumenischen Patriarchen Jeremias II. aufgenommen hatten.

Am Mittwoch fliegt Bartholomaios I. nach Berlin, wo er am Donnerstag auf Einladung der Adenauer-Stiftung über Menschenrechte und Orthodoxie sprechen will. Am Freitag kehrt er nach Istanbul zurück.


Quelle:
KNA