Papst und islamisch-alevitischer Ordensleiter loben Dialog

Brücken bauen zwischen Christen und Islam

Bei einem Treffen mit dem Leiter eines islamisch-alevitischen Derwisch-Ordens hat der Papst die Bedeutung des interreligiösen Dialogs betont. "Es gibt keine Alternative zum Weg des Friedens und der Begegnung", habe Franziskus ihm gesagt.

Papst Franziskus / © Cristian Gennari (KNA)
Papst Franziskus / © Cristian Gennari ( KNA )

Das berichtete der Vorsitzende der Weltvereinigung der Bektaschi, Baba Edmond Brahimaj, nach seiner Audienz mit dem Papst am Mittwoch im Gespräch mit Radio Vatikan. Der besonders in Albanien vertretene Bektaschi-Orden steht dem mystisch-islamischen Sufismus nahe und gilt als Brückenbauer zwischen Christentum und Islam, zwischen "Osten und Westen", wie Brahimaj erklärte.

Begegnung als ein "Zeichen der Brüderlichkeit"

"Papst Franziskus ist ein Führer mit der Flagge des Friedens, des friedlichen Zusammenlebens der Religionen, zwischen Völker und Nationen. Wir unterstützen energisch seinen Weg im Namen Gottes und der Brüderlichkeit unter den Völkern", so Brahimaj. Die Begegnung sei ein "Zeichen der Brüderlichkeit" gewesen. Einige Mitglieder des Bektaschi-Ordens hatten den Papst bereits 2014 bei seiner Albanienreise getroffen. Vertreter der Bruderschaft kamen auch zum interreligiösen Friedensgebet in Assisi und der Seligsprechung von Mutter Teresa im Vatikan.

Der Vorsitzende der Weltvereinigung der Bektaschi sagte, der Orden sei offen gegenüber anderen Religionen und Ethnien und wende sich gegen jede Form von Gewalt oder Terrorismus. Frauen und Männer seien gleichberechtigt. "Die Bektaschi verschleiern ihre Frauen nicht mit einer Burka oder ähnlichem, denn sie gehen davon aus, dass der Mensch Abbild Gottes ist und die Würde Gottes nicht versteckt werden muss."


Quelle:
KNA