EKD-Ratsvorsitzender zu Himmelfahrt

"Können Jesus mit dem Herzen sehen"

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland , Heinrich Bedford-Strohm, hat an Christi Himmelfahrt zu mehr Gottvertrauen aufgerufen. Seine Gegenwart sei in vielen Alltagssituationen spürbar.

Heinrich Bedford-Strohm / © Harald Oppitz (KNA)
Heinrich Bedford-Strohm / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Gegenwart Gottes werde im Gottesdienst, in der Musik, in der Bibellektüre oder im Gebet spürbar, sagte Bedford-Strohm am Donnerstag in seiner Predigt in der Heilig-Geist-Kirche im thüringischen Mupperg.

Der Himmel sei "vom Sehnsuchtsort irgendwo da draußen zu einem Ort geworden, wo Gott mitten in der Welt wirkt. Das verbindet uns heutige Menschen mit den Menschen in biblischen Zeiten", sagte Bedford-Strohm laut Redemanuskript. Aus der Erfahrung mit Christus komme der "Frieden der Seele", das Gefühl, "so angenommen zu sein, wie ich bin", führte der bayerische Landesbischof aus.

"Wir können ihn mit unsren Herzen sehen"

"Himmelfahrt Jesu - das heißt, dass Jesus die Erfahrung des Himmels für uns öffnet", fügte Bedford-Strohm hinzu: «Jesus war in Fleisch und Blut unter den Menschen. Nun - das sagt die Himmelfahrtsgeschichte - ist sein Leib nicht mehr sichtbar vor unseren Augen, aber Jesus ist da, und wir können ihn mit unsren Herzen sehen.»

Christi Himmelfahrt ist fester Teil des christlichen Festkalenders: Der Feiertag wird seit dem vierten Jahrhundert immer 40 Tage nach Ostern begangen. Biblische Grundlage ist neben dem Markus- und Lukas-Evangelium das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Dort steht, dass der nach seiner Kreuzigung vom Tod auferstandene Jesus Christus vor den Augen seiner Jünger «aufgehoben» wurde: «Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken» (Apostelgeschichte 1,9). Dies ist auch ein bevorzugtes Motiv in der bildenden Kunst. Das Fest fällt stets auf einen Donnerstag und ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An dem Termin wird auch der Vatertag gefeiert.


Quelle:
epd