Entertainerin Anke Engelke fühlt sich "beschützt" durch Kirchenlied

"Ich kann das Gefühl immer noch abrufen"

Die Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke fühlt sich nach eigenen Worten beim Singen des Kirchenliedes "Der Herr ist mein Hirt" seit ihrer Kindheit beschützt. 

Schauspielerin Anke Engelke / © Britta Pedersen (dpa)
Schauspielerin Anke Engelke / © Britta Pedersen ( dpa )

In einem Beitrag für das Magazin "chrismon" (September) schreibt Engelke: "Wenn ich heute mit dem Rad durch Köln fahre, entspannt und nicht nur während des Lockdowns total entschleunigt, dann singe ich leise und habe den Mut zum Improvisieren. 'Der Herr ist mein Hirt' mit Improvisationen."

Schon als sie im Schulchor ihres Gymnasiums gesungen habe, habe das vom biblischen Psalm 23 abgeleitete Lied Bilder in ihrem Kopf entstehen lassen, die ihr gefallen hätten: grüne Wiesen, Ruhe und Stille, "aber auch: beschützt werden, in Sicherheit sein".

Erinnerungen an die Zeit im Chor

Der Text habe ihr Zuversicht vermittelt: "Ich habe wohl gespürt, dass alles gut ist, im Chor, in der Schule, und dass ich mich auf meine Familie verlassen kann und dass auf mich aufgepasst wird", so die Entertainerin. Der Schulchor sei oft aufgetreten, etwa bei einem Schützenfest, in einem Altersheim und in der TV-Sendung "Musik ist Trumpf", so Engelke.

"Aber wenn wir 'Der Herr ist mein Hirt' in einer Kirche sangen, fühlte ich mich trotz der uncoolen Choruniform gut. Erst die Stille, dann unsere Stimmen, dann der Hall. Überhaupt: unsere Stimmen, die hier in der Kirche einfach viel besser klangen als im Proberaum in der Schule: Ich kann das Gefühl immer noch abrufen." Engelke ist Gastprofessorin der Kunsthochschule für Medien in Köln. Als Schauspielerin ist sie ab 17. September in der Netflix-Serie "Das letzte Wort" zu sehen.


Quelle:
KNA