Bischof Ackermann gegen Fasten als Selbstoptimierung

Frei von sich selbst und sensibler für andere werden

Beim christlichen Fasten geht es nicht um Selbstoptimierung, sagt Bischof Ackermann. Das würde den Sinn des Fastens verkehren. Aber wie fastet man richtig? Was ist das Ziel des bewussten Verzichts? Antworten gibt der Bischof in seinem Hirtenbrief.

Beim Fasten geht es in erster Linie nicht ums Abnehmen / © NatalieSchorr (shutterstock)
Beim Fasten geht es in erster Linie nicht ums Abnehmen / © NatalieSchorr ( shutterstock )

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat dazu ermutigt, sich in der Fastenzeit für andere einzusetzen statt Selbstoptimierung zu betreiben. Verzicht sei zwar wichtig, schreibt Ackermann in einem Hirtenbrief zur Fastenzeit. Reiner Verzicht berge aber auch die Gefahr, dass sich die fastende Person nur auf sich selbst konzentriere. "Das ist Fasten als Selbstoptimierung. Damit wird aber der eigentliche Sinn des Fastens ins Gegenteil verkehrt", so der Bischof.

Richtig Fasten

Vielmehr solle bewusster Verzicht helfen, "freier zu werden von sich selbst und sensibler für die anderen, für Gott und die Menschen", so Ackermann. Der Bischof warb dafür, in der Fastenzeit in besonderer Weise auf andere zuzugehen, ihnen zuzuhören und Menschen "im toten Winkel" der Gesellschaft in den Blick zu nehmen. Der Hirtenbrief soll am ersten Sonntag der Fastenzeit, dem 1. März, verlesen werden.


Quelle:
KNA