Katholische Bistümer laden zu Glaubenserlebnissen im Gebirge ein

Zu Gott wandern

Gott im Gebirge näher kommen, nicht wegen der Höhenmeter, sondern weil es bei Bergexerzitien um die Frage geht, Gott zu folgen. Deshalb bietet das Bistum Augsburg und die Erzdiözese München und Freising spezielle Touren an.

Beim Bergsteigen Gott näher kommen / © PlusONE (shutterstock)
Beim Bergsteigen Gott näher kommen / © PlusONE ( shutterstock )

Besondere Erfahrungen der Auseinandersetzung mit dem Glauben bieten das Bistum Augsburg und die Erzdiözese München und Freising an: Bergexerzitien. "Das Gebirge kann uns an Fragen erinnern, die uns aktuell oder schon lange begleiten. Auch und vielleicht sogar besonders, um der Frage nach Gott zu folgen", teilte Knut Waldau, Referent für Bergexerzitien in der Pilgerstelle der Diözese Augsburg, an diesem Donnerstag mit.

Vier bis sechs Tagestouren

Die Touren dauern demnach meist vier bis sechs Tage und sind in zwei unterschiedliche inhaltliche Formate gegliedert: Bergexerzitien und Spirituelle Bergtage. Bei den Bergexerzitien seien die Teilnehmer mindestens fünf Tage im Gebirge unterwegs. Die Bergtage seien spirituell freier gestaltet. Begleitet würden die Teilnehmer stets von geschulten Leitern, die Impulse, Gottesdienste, intensive Zeiten des Schweigens und Gespräche anböten. Voraussetzungen für die Teilnahme seien solide Vorerfahrungen im Bergwandern und entsprechende Ausrüstung sowie Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.

Die Bergtouren sind laut Mitteilung in verschiedene Schwierigkeitsstufen eingeteilt: leicht, mittelschwer und schwer. Die tägliche Gehzeit könne bei allen Touren bis zu acht Stunden betragen. Leichte Touren führten über befestigte und markierte Wege, die tägliche Aufstiegsleistung liege unter 1.000 Höhenmetern. Mittelschwere Touren gingen teils durch wegloses Gelände mit kurzen Kletterstellen im ersten Grad und dabei täglich bis 1.200 Höhenmeter aufwärts. Bei schweren Touren könnten die Anstiege bis zu 1.500 Höhenmeter betragen.

Ermäßigungen für Menschen mit wenig Geld

Neu sei in diesem Jahr die differenzierte Kursgebühr: "Arbeitslosengeld-II- oder Wohngeldempfänger, Studierende und alle an, die sich sonst eine Teilnahme zur normalen Kursgebühr nicht leisten können, zahlen eine deutlich ermäßigte Gebühr", so Waldau. Für alle, die selbst spirituelle Tage in den Bergen leiten möchten, würden zudem Fortbildungen angeboten. Die Kurse vermittelten neben grundlegenden Kenntnissen über das sichere Unterwegssein mit Gruppen im Gebirge einen Überblick über Methoden der inhaltlichen Gestaltung solcher Veranstaltungen.


Quelle:
KNA
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