Niedecken bereut, Kinder nicht religiös erzogen zu haben

"Ihnen fehlt eine gewisse kulturelle Grundlage"

Wolfgang Niedecken selbst ist aus der Kirche ausgetreten, sieht sich jedoch weiterhin als "restkatholisch". Gott pfeife ihn manchmal zurück – wie ein guter Freund das auch tue. Er bedauert es teilweise, dies nicht an seine Kinder weitergegeben zu haben.

Wolfgang Niedecken / © Uwe Anspach (dpa)
Wolfgang Niedecken / © Uwe Anspach ( dpa )

Wolfgang Niedecken (68), Frontmann von BAP, bereut nach eigenem Bekunden "teilweise", seine Kinder nicht religiös erzogen zu haben. "Ihnen fehlt eine gewisse kulturelle Grundlage", sagte Niedecken dem vom Bistum Limburg herausgegebenen Magazin "Eulenfisch". Niedecken hat aus seiner ersten Ehe zwei Söhne und aus der zweiten zwei Töchter.

Haltung in der DNA angelegt

Der Sänger und Maler, der vor Jahrzehnten aus der Kirche ausgetreten ist, sieht sich selbst demnach als "restkatholisch". Diese Haltung sei in der DNA angelegt und lasse sich in seiner Familie bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Niedecken spricht von einem Gottesverhältnis, wie es der Pfarrer in den Don-Camillo-Filmen habe.

Manchmal befinde er sich in einem Gespräch mit einem guten Freund, "dem ich vertraue und der mich manchmal zurückpfeift". Mit Blick auf die aktuelle Situation der katholischen Kirche äußerte Niedecken Zweifel, ob "den meisten Funktionsträgern wirklich bewusst ist, was dieser Papst für eine Chance bietet". Franziskus eröffne im Blick auf Menschen weltweit "eine ganz andere Perspektive auf den Glauben".


Quelle:
KNA