Viele Menschen gehen gar nicht mehr in Kirchen

Hochzeit, Taufe oder Beerdigungen ziehen noch in die Kirche

Zwei von fünf Deutschen haben im vergangenen Jahr kein einziges Mal eine Kirche betreten. Sind sie doch in die Kirche gegangen so war der Anlass häufig eine Hochzeit, eine Taufe oder eine Beerdigung.

Gläubige im Gebet / © Harald Oppitz (KNA)
Gläubige im Gebet / © Harald Oppitz ( KNA )

40 Prozent gaben bei einer einer Umfrage des evangelischen Magazins "chrismon" (Juli-Ausgabe) an, in den letzten zwölf Monaten keine Kirche besucht zu haben. Die regionalen Unterschiede sind groß: In Bayern waren drei Viertel der Menschen in einem Gotteshaus, in Berlin nicht mal jeder dritte Befragte. Auf die Frage, warum sie in den vergangenen zwölf Monaten in einer Kirche waren, antworteten 39 Prozent, sie seien auf einer Hochzeit, Taufe oder Beerdigung eingeladen gewesen.

Etwa ein Drittel (34 Prozent) aller Befragten nahm an einem Gottesdienst teil, 31 Prozent waren zu Weihnachten in der Kirche. Auch um zu beten (26 Prozent), eine Kerze anzuzünden (23 Prozent), zur Besichtigung (22 Prozent) oder um sich still hinzusetzen (21 Prozent) fanden Menschen den Weg in ein Gotteshaus. Lediglich 13 Prozent gaben an, für ein Konzert eine Kirche besucht zu haben.

Ergebnisse sind repräsentativ

Für die Erhebung befragte Kantar-Emnid-Institut im Auftrag von "chrismon" 1.009 Menschen in Deutschland. Mehrfachnennungen waren möglich. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten. "chrismon" erscheint monatlich in einer Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren als Beilage großer deutscher Tages- und Wochenzeitungen.

Die Zeitschrift gehört zum Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP). Die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland trägt auch die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).


Quelle:
epd