Overbeck äußert sich kritisch zu Piusbrüdern

Fehlende Akzeptanz

Die 1969 gegründete Piusbruderschaft zeigt nach Bischof Overbeck zu wenig Toleranz gegenüber anderen Religionen. Der Konflikt ziwschen dem Vatikan und der Piusbruderschaft beziehe sich nicht nur auf die Liturgie.

 (DR)

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat sich kritisch zu theologischen Positionen der Piusbruderschaft geäußert. Es gehe bei der Auseinandersetzung mit ihnen nicht zuerst um eine liturgische Frage, sondern um die Einsicht, dass Religionsfreiheit und Menschenrechte "für uns alle" gelten, sagte Overbeck am Freitag in Berlin.

Die katholische Kirche habe sich mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil der modernen Welt geöffnet, so der Bischof. Dazu gehöre auch die Akzeptanz inklusivistischer Positionen, wonach auch andere Religionen zu Gott führen.

Vor 50 Jahren gegründet

Die traditionalistische Priesterbruderschaft St. Pius X. wurde 1969 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründet. Sie lehnt viele Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) in der katholischen Kirche ab. Streitpunkte sind vor allem Liturgie, Religionsfreiheit und Ökumene.

1988 erfolgte die Exkommunikation ihrer Bischöfe, 2009 wurde sie von Papst Benedikt XVI. wieder aufgehoben.


Bischof Franz-Josef Overbeck in einem Dialog / © Kay Nietfeld (dpa)
Bischof Franz-Josef Overbeck in einem Dialog / © Kay Nietfeld ( dpa )
Quelle:
KNA