Kongress: Christliche Werte sollten Digitalisierung prägen

"Die Verankerung des christlichen Menschenbildes"

"Wir müssen die Kirchen zwingen, sich daran zu beteiligen": Bei der Digitalisierung muss nach Ansicht christlicher Unternehmer das christliche Menschenbild eine größere Rolle spielen.

 (DR)

"Die Verankerung des christlichen Menschenbildes in der digitalen Welt und besonders bei der Künstlichen Intelligenz ist die fundamentale Aufgabe christlicher Führungskräfte", sagte Friedhelm Wachs, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Evangelischer Unternehmer (AEU) ist, auf dem Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) am Donnerstag in Karlsruhe.

Derzeit werde die Digitalisierung von Menschen geprägt, die einen asiatisch atheistischen und konfuzianischen Hintergrund haben, sagte Wachs. "Wir brauchen vor China keine Angst zu haben", betonte er.

Aber die Europäer müssten verstehen, wie Chinesen ethisch "ticken". Bei der Digitalisierung müsse sichergestellt sein, dass weiterhin der einzelne Mensch zähle.

Kongress in Karlsruhe

Bei der Gestaltung der digitalen Zukunft sieht Wachs neben Führungskräften auch die Kirchen in der Pflicht. "Wir müssen die Kirchen zwingen, sich daran zu beteiligen", sagte er. So könnten die Kirchen denselben Aufwand, den sie für das 500. Reformationsjubiläum getrieben haben, in die Gestaltung des Digitalen investieren.

Der Kongress, der bis zum 2. März in Karlsruhe tagt, setzt sich für christliche Werte im Berufsleben ein. Er findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Organisator ist die evangelikale Nachrichtenagentur idea. Zum diesjährigen Kongress sind über 3.150 Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft angereist.


Quelle:
epd