Bistum Passau setzt Firmalter auf 16 Jahre herauf

"Verbindliche Entscheidung junger Menschen"

Im Bistum Passau sollen junge Katholiken künftig erst ab 16 Jahren gefirmt werden. Bisher sind die Empfängerinnen und Empfänger dieses Sakraments in der Regel zwischen 12 und 14 Jahre alt. Eine einheitliche Regel für alle Bistümer gibt es aber nicht.

Bei einer Firmung / © Harald Oppitz (KNA)
Bei einer Firmung / © Harald Oppitz ( KNA )

2019 wird die Firmung daher dort, wo dies bisher praktiziert worden sei, ausfallen, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. "Wir wollen junge Menschen zu einer persönlichen Christusbeziehung hinführen", begründete Bischof Stefan Oster die Entscheidung. Sie hätten ein Recht darauf, "von uns zu erfahren, wie es möglich ist und wie es erfahrbar wird, Freundschaft mit Jesus zu leben - und wie sie das in ihrem Leben stärken und tragen kann".

Der Wunsch nach der Firmung solle aus einer bewussten, freien, aber auch verbindlichen Entscheidung der jungen Menschen kommen, heißt es. Danach müssten sie auf die Feier des Sakraments gut vorbereitet werden. Ziel sei es, dafür "auf breiter Basis" ein möglichst einheitliches Konzept auszuarbeiten.

Unterschiedliche Regeln in Deutschland

Die Heraufsetzung des Firmalters sei ein Ergebnis vieler Gespräche und Überlegungen mit Priestern, Diakonen sowie pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, so Oster. Der Bischof will sich auch in seinem Hirtenwort zum ersten Fastensonntag (18. Februar) mit dem Thema befassen.

In den deutschen Diözesen gibt es nach Auskunft der Bischöflichen Pressestelle unterschiedliche Regelungen und Wege, jedoch keine Vorgaben der Deutschen Bischofskonferenz. Im Erzbistum Köln gibt es keine verbindliche Regel, meistens sind die Firmlinge zwischen 15 und 17 Jahre alt.


Quelle:
KNA