Der britische Sender BBC berichtete am Dienstag darüber, dass die Eltern das leibliche Kind des jeweils anderen Paares weiterhin großziehen werden. Die beiden Jungen waren am 11. März 2015 binnen fünf Minuten in einem Krankenhaus der Stadt Mangaldai im Bundesstaat Assam zur Welt gekommen, später jedoch der falschen Mutter übergeben worden.
Bei dem muslimischen Paar stellten sich nach einiger Zeit indes Zweifel an der Identität ihres Sohnes Jonait ein, der niemandem in der Familie ähnelte. Bei seinen Nachforschungen stieß der Vater auf ein Hindu-Paar, das mit seinem Sohn Riyan 30 Kilometer entfernt wohnte.
Kinder haben sich an nicht-leibliche Eltern gewöhnt
Nachdem ein DNA-Test im vergangenen November die wahre Identität der beiden inzwischen fast dreijährigen Jungen geklärt hatte, sollten sie zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren. "Der Magistrat erklärte uns, dass wir die Kleinen wieder austauschen dürften, aber wir sagten, dass wir das nicht wollen", zitierte BBC eine der Mütter. "Denn wir haben sie die letzten drei Jahre aufgezogen, wir können sie einfach nicht mehr gehen lassen."
Auch die beiden Kinder klammerten sich bei einem Versuch heftig an ihre nicht leibliche Mütter. Der muslimische Vater erklärte, die Kinder könnten sich nun nicht mehr an ein neues Umfeld, eine andere Sprache und andere Speisesitten gewöhnen. Wenn sie größer sind, sollen Jonait und Riyan aber noch einmal die Wahl haben, bei welchem Elternpaar sie leben möchten.