Jesuiten-Universitäten gründen Welt-Allianz

Zusammenarbeit vertiefen

Die weltweit gut 180 Universitäten der Jesuiten schließen sich 2018 zu einer Allianz zusammen. Eine Online-Plattform soll als Hebel für engere Zusammenarbeit dienen.

Eröffnungsgottesdienst der 36. Generalversammlung der Jesuiten  / © Paolo Galosi (KNA)
Eröffnungsgottesdienst der 36. Generalversammlung der Jesuiten / © Paolo Galosi ( KNA )

Die Gründungsversammlung zur "World Association of Jesuit Universities" werde im Juli im spanischen Bilbao stattfinden, kündigte der Präsident der Münchner Hochschule für Philosophie (HfPh), Johannes Wallacher, am Donnerstagabend beim "Dies academicus" seiner Einrichtung an. Ein wichtiger Hebel für die engere Zusammenarbeit sei die innovative Online-Plattform "Jesuit Worldwide Learning" (JWL), die stark von München aus mitgestaltet wird und marginalisierten Menschen Zugang zu Hochschulbildung eröffnet.

Mit ihrer Hilfe bildeten bereits jetzt mehr als 350 Flüchtlinge aus 20 Nationen in 7 Ländern multiethnische und multireligiöse Lerngruppen in einem "gemeinsamen digitalen Seminarraum", erläuterte Wallacher. Ziel sei der Erwerb eines Diploms der Regis-Universität in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Über 2.300 Menschen machten Sprachkurse oder nutzten berufsbildende Angebote.

Gemeinsames Promotionsprogramm geplant

Vertieft wird nach den Worten des Präsidenten die Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH). In Kürze werde ein gemeinsames Promotionsprogramm starten, das mit bis zu 20 Stipendien von der Hanns-Seidel-Stiftung gefördert werde. Dabei solle besonders auf die Charakterbildung der Nachwuchswissenschaftler geachtet werden.

2018 werde sich die HfPh zwischen den Olympischen Winterspielen und der Fußball-Weltmeisterschaft mit der "Philosophie des Sports" befassen, kündigte Wallacher an. In einer Dialogreihe würden mit Funktionären, Sportlern und Forschern anderer Fachrichtungen auch kritische Aspekte des Sports wie Kommerzialisierung, Betrug und politische Instrumentalisierung bedacht.


Quelle:
KNA