Pater Pio erhält Winterquartier in alter Gruft

Umzug eines Toten

Pater Pio da Pietrelcina (1887-1968), italienischer Volksheiliger, zieht über den Winter in seine alte Gruft um. Ab 26. November wird er wieder in der Kirche Santa Maria delle Grazie, die ihn zuvor beherbergt hatte, zu sehen sein.

Der Leicham von Pater Pio (KNA)
Der Leicham von Pater Pio / ( KNA )

Der Grund für den Umzug sind Klagen von Pilgern, dass der aktuelle Aufbahrungsort in der von Star-Architekt Renzo Piano entworfenen benachbarten Pater-Pio-Kirche bei widrigen Witterungsbedingungen schwer zugänglich sei, wie die Kapuziner des Wallfahrtsortes San Giovanni Rotondo am Montag mitteilten.

Umbettung nach Santa Maria delle Grazie

Mit Erlaubnis des Vatikan werde der gläserne Sarkophag Pater Pios vom 26. November bis 18. März nach Santa Maria delle Grazie verlegt; diese Kirche beherbergte den Heiligen die ersten 42 Jahre nach seinem Tod.

Der Kapuziner Pater Pio, der schon zu Lebzeiten unter anderem durch rätselhafte Wundmale an Händen und Füßen in den Ruf der Heiligkeit kam, wurde auf eigenen Wunsch in der Krypta von Santa Maria delle Grazie bestattet. Angesichts des wachsenden Pilgerverkehrs entstand von 1994 an wenige hundert Meter entfernt in zehnjähriger Bauzeit eine neue, größere Wallfahrtskirche.

Die Umbettung, die 2010 zunächst befristet und dauerhaft 2013 erfolgte, war von Kontroversen begleitet.


Quelle:
KNA
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