Zwischen Glaubensbotschaften und Politik unterscheiden

CSU: "Kirchen dürfen politisch mitdebattieren"

Der CSU-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Joachim Herrmann, hat kein Problem damit, dass sich die Kirchen in die Politik einmischen. Er selbst orientiert sich für sein politisches Handeln an seinem Glauben als katholischer Christ.

Gemeinsames Lesen in der Bibel / © Harald Oppitz (KNA)
Gemeinsames Lesen in der Bibel / © Harald Oppitz ( KNA )

"Sie müssen nur unterscheiden, was sind tatsächliche Glaubensbotschaften und wo beteiligen sich große Körperschaften wie die Kirchen an politischen Debatten in unserem Land", sagte der bayerische Innenminister der in Würzburg erscheinenden "Tagespost" am Samstag. "Dann kann auch hart gerungen und debattiert werden."

Damit widersprach er indirekt seinem Parteifreund, dem bayerischen Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU), der den Kirchen empfohlen hatte, sich aus der Politik herauszuhalten.

"Unser Land braucht engagierte Christen"

"Die Unfehlbarkeit des Papstes nehmen die meisten Kirchenoberen für sich ohnehin nicht in Anspruch", sagte Herrmann weiter. "Und dass Kirchenführer dann - wie alle anderen Menschen - auch irren können, damit muss man eben leben."

Sein Leitmotto als katholischer Christ sei seit jeher, "dass unser Land engagierte Christen braucht". Für ihn selbst sei der christliche Glaube jedenfalls entscheidende Richtschnur seines politischen Handelns, erklärte der CSU-Spitzenkandidat.


Innenminister Herrmann / © Marc Müller (dpa)
Innenminister Herrmann / © Marc Müller ( dpa )
Quelle:
KNA
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