Bistümer und Hilfswerke unterstützen Projekte weltweit

Über 73 Millionen Euro für Flüchtlinge

2014 haben Bistümer und Hilfswerke über 73 Mio. Euro für Flüchtlingsprojekte bereitgestellt. Auch Hilfen nicht materieller Art kamen den Hilfesuchenden zu Gute. "Solidarität ist keine Theorie, sondern gelebte Praxis", erklärte Kardinal Marx.

Kardinal Marx besucht Flüchtlingsfamilie in München (KNA)
Kardinal Marx besucht Flüchtlingsfamilie in München / ( KNA )

Katholische Bistümer und Hilfswerke in Deutschland haben im Jahr 2014 nach eigenen Angaben mehr als 73 Millionen Euro an Hilfe für Flüchtlinge bereitgestellt. Davon kamen rund 41,58 Millionen Euro von den 27 Diözesen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Die kirchlichen Hilfswerke unterstützen Projekte für Flüchtlinge im Mittleren Osten und weltweit mit rund 31,52 Millionen Euro.

Neben der finanziellen Hilfe gibt es darüber hinaus vielfältige weitere Unterstützungsmaßnahmen, wie die Bischofskonferenz aufzählt.

Tausende Stunden ehrenamtlicher Arbeit

Unter anderem stellen Diözesen Unterkünfte in bistums- oder ordenseigenen Immobilien zur Verfügung und sorgen für die Einrichtung von Gemeinschaftsunterkünften ebenso wie für dezentrale Unterbringungsangebote in den Pfarrgemeinden. Außerdem helfen sie mit Beratungs- und Arbeitsangeboten, psychologischer und ärztlicher Betreuung, caritativem Einsatz in Kinderheimen und Bildungswerken sowie in der Asylberatungsarbeit.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigte die Hilfsbereitschaft der Bistümer und Gläubigen: "Solidarität ist keine Theorie, sondern gelebte Praxis", erklärte er.

"Flüchtlinge sind bei uns willkommen." Die Solidarität zeige sich gerade auch durch materiell nicht zu definierende tausende Stunden oft ehrenamtlicher Arbeit.

Unterstützung im Gebet

Gleichzeitig betonte er, dass es neben der konkreten Hilfe auch eine intensive Unterstützung im Gebet gebe: "Gebetsgemeinschaften, ökumenische Gottesdienste, Friedensvigilien, besonders auch das Friedenslicht aus Bethlehem, und viele Initiativen mehr sind Quelle der Hoffnung." Marx appellierte zu Weihnachten an die Gemeinden, Flüchtlingen einen Platz in ihrer Mitte zu geben. "Die Armen und Bedrängten sind manchmal ganz nah: Familienangehörige oder Nachbarn, Obdachlose oder Flüchtlinge, die in ihrer Not zu uns kommen. Häufig können aber auch Menschen auf anderen Kontinenten zu Nächsten werden."


Quelle:
KNA