Kirche berät über Lage an venezolanisch-kolumbianischer Grenze

Koordinierte Hilfe für Migranten

Analyse, um besser helfen zu können: Bischöfe und Hilfswerke aus Venezuela und Kolumbien haben im kolumbianischen Cucuta zwei Tage lang über die Lage in der Grenzregion beider Länder beraten. 

Mittelamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA / © Isaac Monroy (dpa)
Mittelamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA / © Isaac Monroy ( dpa )

Dabei sei es zum einen um eine genauere Analyse der oft chaotischen Situation und zum anderen um eine besser koordinierte Hilfe für Migranten und jene gegangen, die sie aufnehmen, teilte der Vatikan (Samstag) mit. Das Treffen am Donnerstag und Freitag war von der vatikanischen Entwicklungsbehörde und ihrer Abteilung für Migranten und Flüchtlinge organisiert.

Bis zu fünf Millionen Venezolaner geflohen 

Wegen der unsicheren und schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage haben inzwischen drei bis fünf Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen. Noch immer kommen in der Grenzstadt Cucuta täglich Tausende Menschen an. Viele von ihnen arbeiten für einen oder mehrere Tage in Kolumbien und kehren dann nach Venezuela zurück. Wegen der dort herrschenden Inflation ist ihr Geld sehr viel wert.

Größte humanitäre Krise in Lateinamerika

Die Zahl der allein in Kolumbien lebenden Venezolaner wird auf rund 1,6 Millionen Flüchtlinge und Migranten geschätzt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzt, dass bis Ende 2020 mehr als sechs Millionen Venezolaner wegen der katastrophalen Versorgungslage und der staatlichen Repression ihre Heimat verlassen haben werden. Es ist die derzeit größte Flüchtlings- und humanitäre Krise in Lateinamerika.


Quelle:
KNA
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