Erzbistum Köln feiert fünf Jahre "Aktion Neue Nachbarn"

Willkommenskultur und Integration

Das Erzbistum Köln hat das fünfjährige Bestehen seiner Flüchtlingshilfe "Aktion Neue Nachbarn" gefeiert. Auf Initiative des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki wurde die Aktion am 11. November 2014 gestartet.

Hilfe und Unterstützung für andere: Das Ziel von vielen Stiftungen / © Liderina (shutterstock)
Hilfe und Unterstützung für andere: Das Ziel von vielen Stiftungen / © Liderina ( shutterstock )

"Es bleibt wichtig, bereit und gewappnet zu sein - in einer Region und Gesellschaft, die persönliche Sicherheit bieten kann und daher als Zufluchtsort gilt", sagte der Leiter der Aktion, Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel, bei einer Feier am Montag in Köln.

"Medial sind Flüchtlinge kaum ein Thema mehr", betonte der Bischofsvikar für die Caritas, Weihbischof Ansgar Puff. "Aber wir erfahren immer noch, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken. Wir sind die Anwälte für diese Menschen." Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hatte die Aktion am 11. November 2014 ins Lebens gerufen, um Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu integrieren.

Großes Engagement im Erzbistum Köln

In den vergangenen fünf Jahren wurden laut Erzbistum Köln 1.177 gemeindliche Maßnahmen mit einem Volumen von über 3,8 Millionen Euro bewilligt. Zudem seien 420 Aktivitäten katholischer Verbände mit über 2,1 Millionen Euro gefördert worden. Zwischenzeitlich seien über 20.000 Ehrenamtliche tätig gewesen, etwa in Nähcafes, Fahrradwerkstätten, Fußballmannschaften, internationalen Chören, Kunst- und Theaterprojekten sowie gemeinsamen Kochabenden. 21 Hauptamtliche vernetzten heute die Flüchtlingsarbeit in 15 Stadt- und Kreisdekanaten.

Über die katholischen Bildungswerke im Erzbistum Köln wurden über 2.000 Deutschkurse für Geflüchtete sowie über 600 Qualifizierungskurse für Ehrenamtliche angeboten, wie es hieß. Innerhalb der "Aktion Neue Nachbarn" seien bislang 392 Jobpatenschaften für Geflüchtete entstanden.

Überdies schafften die kirchlichen Wohnungsbaugesellschaften den Angaben zufolge 528 Wohnungen für Geflüchtete sowie 6 Wohnbereiche für Flüchtlingsfrauen oder -familien mit Gewalterfahrung. Mit dem Umbau des Klarissenklosters in Köln-Kalk und einem Wohnprojekt in Sankt Pantaleon seien 64 weitere Wohneinheiten für Flüchtlinge entstanden. Aus dem Bestand des Erzbistums seien 23 Wohnungen und zwei Wohnhäuser Geflüchteten zur Verfügung gestellt werden.


Quelle:
KNA