Vatikan: Positive Aspekte von Migration werden oft geschmälert

Positive Sicht auf Migration fördern

Schranken und Mauern: Aus Sicht des Vatikan wird das Thema Migration zu negativ gesehen. Es gebe einen Hang, Straftaten unter Beteiligung von Migranten und Flüchtlingen zu betonen.

Eine Mutter hält ihre Kinder im Arm in einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas / © David Maung (KNA)
Eine Mutter hält ihre Kinder im Arm in einer Flüchtlingsunterkunft der Caritas / © David Maung ( KNA )

So heißt es in einem Vorwort von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu einem Buch über Einwanderung. "In der Debatte über die Beziehung von Migration und Entwicklung ist der Beitrag der Migranten für den Fortschritt der Zielländer nicht völlig anerkannt worden", schreibt Parolin. Das Buch "Immigration: Understanding and Proposals" wurde am Montag in Rom vorgestellt.

"Schranken und Mauern"

Es habe schon immer Migrationsbewegungen gegeben. Diese seien damals wie heute eine Bereicherung für die Gesellschaft, so Parolin. "Schranken und Mauern haben hingegen Trennung und Unterschiede zwischen den Menschen geschaffen und oft Groll, Rivalitäten und Konflikte ausgelöst." Medien und Politik rief der Kardinal auf, eine positive Sicht auf Migration zu fördern.

Das Buch versammelt Beiträge von Wissenschaftlern der Päpstlichen Gregoriana Universität. Herausgegeben wurde es in Zusammenarbeit mit der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.


Quelle:
KNA