Unesco-Bericht hebt Integrationsbemühungen in Deutschland hervor

"Überdurchschnittlich"

Der aktuelle Weltbildungsbericht lobt Deutschland für seinen Einsatz bei der Integration von Flüchtlingen und Migranten. Die Bundesrepublik fördere etwa die sprachliche Bildung in Kindertagesstätten überdurchschnittlich, heißt es dort.

Flüchtlinge in der Schule / © Felix Kästle (dpa)
Flüchtlinge in der Schule / © Felix Kästle ( dpa )

Der aktuelle Weltbildungsbericht lobt Deutschland für seinen Einsatz bei der Integration von Flüchtlingen und Migranten. Die Bundesrepublik fördere etwa die sprachliche Bildung in Kindertagesstätten mit zusätzlichen 800 Millionen Euro zwischen 2016 und 2020 überdurchschnittlich, heißt es in dem am Dienstag vorgelegten Bericht der Weltkulturorganisation Unesco mit dem Titel "Migration, Flucht und Bildung: Brücken bauen statt Mauern".

Bei der Anerkennung beruflicher Qualifikationen sei Deutschland sogar richtungsweisend, teilte die UN-Bildungsorganisation mit. Beides führe dazu, dass sich die Chance auf Arbeit und höhere Löhne für Geflüchtete und Migranten erhöhe. Dennoch gebe es noch Verbesserungsbedarf bei der Chancengerechtigkeit. Weiterhin fehlten vielen Geflüchteten die notwendigen Sprachkenntnisse, und auch fehlende Qualifikationen seien noch immer ein Hindernis in der deutschen Arbeitswelt.

Ziel in Sicht?

Nach den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sollen bis 2030 alle Menschen auf der Welt in den Genuss hochwertiger Bildung kommen. Mit ihrem Bericht prüft die Unesco jährlich, wie weit sich die Menschheit diesem Ziel genähert hat. Noch immer werde Migranten, Flüchtlingen und ihren Kindern das Recht auf Bildung in vielen Ländern der Welt nicht hinreichend gewährt, heißt es. Die Autoren empfehlen unter anderem das gemeinsame Unterrichten von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund.


Quelle:
KNA