Bedford-Strohm: Geistliche sollten Glauben von Asylbewerbern beurteilen

Entscheidender Unterschied

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm findet es gut, wenn Geistliche statt Sacharbeiter über die Ernsthaftigkeit des Taufwunsches von Asylbewerbern entscheiden.

Chrisamöl zur Taufe / © Rudolf Wichert (KNA)
Chrisamöl zur Taufe / © Rudolf Wichert ( KNA )

Die Taufe sei natürlich keine Garantie für die Genehmigung eines Asylantrags, mache aber den entscheidenden Unterschied, sagte der der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laut Redemanuskript in seiner Predigt im Internationalen Gottesdienst zum Michaelistag in der Bayreuther Stadtkirche. Denn die Taufe sei ja das äußere Zeichen für die tiefe Gewissheit, die der christliche Glaube gibt.

"Christus verbindet Welten"

Bedford-Strohm kritisierte zudem, dass nur eine Minderheit der iranischen Christen als Asylbewerber anerkannt werden. Oft gingen die Ablehnungen mit Begründungen einher, "die einem die Haare zu Berge stehen lassen". Es sei ein besonderes Anliegen der bayerischen Landeskirche, dass einheimische und zugewanderte Christen in der Kirche gleichermaßen eine Heimat finden können, so der Bischof.

Der monatliche internationale Abendmahlsgottesdienst, der unter dem Motto "Christus verbindet Welten" seit Advent 2015 in der Bayreuther Stadtkirche gefeiert wird, richtet sich vorwiegend an Geflüchtete, ausländische Mitbürger sowie internationale Studierende und wird überwiegend in englischer Sprache gehalten. Es gibt ein Gottesdienstheft in sechs Sprachen.


Heinrich Bedford-Strohm / © Harald Oppitz (KNA)
Heinrich Bedford-Strohm / © Harald Oppitz ( KNA )