Maronitenbischöfe geben Erklärung zum Synodenabschluss bekannt

Rettungsplan für den Libanon?

Der Libanon gilt als Stabilisator im Mittleren Osten. Die Situation in dem Land verschlechtert sich indes: Kaum ein anderes Land hat so viele Flüchtlinge aufgenommen, wie der Libanon.

Syrische Kinder im Libanon / © Ann Beatrice Clasmann (dpa)
Syrische Kinder im Libanon / © Ann Beatrice Clasmann ( dpa )

Die maronitischen Bischöfe im Libanon haben zum Abschluss ihrer Synode einen Rettungsplan für den Libanon gefordert, um die wirtschaftliche Lage des Landes zu bessern. Die Zahl der Libanesen, die unter der Armutsgrenze lebe, wachse weiter an, heißt es in der vom christlichen Nachrichtenportal Abouna am Samstagabend veröffentlichten Abschlusserklärung.

Positiv äußerten sie sich die Bischöfe demnach über das am Freitag verabschiedete neue Wahlrecht. Es bewahre den Libanon vor einer politischen Krise. Zuvor hatte bereits Maronitenpatriarch Kardinal Bechara Rai das neue Wahlgesetz als "bestmögliches Gesetz" bezeichnet, wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA am Samstagabend berichtete.

Mehr als jeder vierte ist Flüchtling

In der Abschlusserklärung zu ihrer Synode fordern die Bischöfe Unterstützung für die Bewältigung der weiterhin steigenden Flüchtlingszahlen. Siet Ausbruch des Krieges im Nachbarland Syrien sind mehr als eine Million Syrer in den Libanon geflohen. Bei etwa vier Millionen Einheimischen machen sie einen Anteil von fast 30 Prozent. Die hohe Zahl syrischer Flüchtlinge gefährde die soziale und wirtschaftliche Stabilität des Libanon, so die Bischöfe. Für die Geflüchteten biete das Land derzeit zudem kaum eine Perspektive. 

Die Bischöfe hatten seit Montag unter Vorsitz von Rai an dessen Amtssitz in Bkerke nördlich von Beirut zu innerkirchlichen Fragen etwa zur Liturgie und der Priesterausbildung getagt. Weiter diskutierten die Bischöfe die Notwendigkeit einer Reform im öffentlichen Sektors des Landes.

 


Quelle:
KNA , DR