Österreichs Außenminister fordert von Flüchtlingen Beachtung christlicher Werte

"Uneingeschränkte Akzeptanz"

Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz hat die christliche Tradition des Landes betont. "Christen sollten selbstbewusst auftreten", sagte er. Von Flüchtlingen fordert er die "uneingeschränkte Akzeptanz" christlicher Werte. 

Verteidiger christlicher Werte: Sebastian Kurz / © Pavel Golovkin (dpa)
Verteidiger christlicher Werte: Sebastian Kurz / © Pavel Golovkin ( dpa )

"Unser Land ist religionsfreundlich, aber gleichzeitig hat es eine lange christliche Tradition und zu der sollten wir auch stehen", so Kurz gegenüber der Wiener Kirchenzeitung. Von jenen, die in den vergangenen Jahren als Flüchtlinge zugewandert seien, müsse man einfordern, "dass sie jene Werte, die daraus gewachsen sind, uneingeschränkt respektieren". Jugendlichen müsse unmissverständlich vermittelt werden, "dass Dschihadismus kein Spiel, sondern eine todernste Angelegenheit ist".

Wichtig sei zudem eine Aufklärung darüber, dass die Hauptopfer der IS-Terroristen im Irak und in Syrien Muslime seien. Hier spielten die islamischen Religionslehrer eine wichtige Rolle. "Sie müssen erklären, dass gläubige Muslime niemals solche Verbrechen begehen dürfen. Andererseits sollen die Religionslehrer Fehlentwicklungen auch melden und zur Anzeige bringen."

Gegen Verbreitung von Hass im Internet

Kurz nahm auch die Betreiber Sozialer Medien in die Pflicht: "Es gilt, die Internetplattformen wie Facebook und Youtube für das Thema Radikalisierung zu sensibilisieren." Es sei eine Aufgabe für die internationale Staatengemeinschaft, "eine Allianz zu bilden, damit Unternehmen ihre Verantwortung wahrnehmen und gegen die Verbreitung von Hass im Internet vorgehen".

Der Außenminister nahm auch zum österreichischen OSZE-Vorsitz Stellung: Die Bekämpfung von Radikalisierung und Extremismus sei hier eine der Prioritäten. Die Gefährdung der inneren Sicherheit durch externe Faktoren bereite "vielen Menschen in unseren Ländern zu Recht Sorge", so Kurz. Nicht nur Radikalismus stelle eine Bedrohung dar; auch bewaffnete Konflikte im OSZE Raum hätten Tausende Opfer gefordert und zu Vertreibung und Zerstörung geführt. "Wir müssen alles daransetzen, bestehende Konflikte zu entschärfen und neue zu verhindern."

 


Quelle:
KNA