Kirchen fordern Neuausrichtung der Migrationsdebatte

Forderung nach sicheren und legalen Wegen für Schutzsuchende

Eine Delegation der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der EU-Bischofskommission (COMECE) hat die Neuausrichtung der Migrationsdebatte gefordert.

Flüchtlinge am Lageso in Berlin / © Paul Zinken (dpa)
Flüchtlinge am Lageso in Berlin / © Paul Zinken ( dpa )

Bei einem Treffen der Kirchenvertreter mit Maltas Premierminister Joseph Muscat am Freitag betonten sie, die Vorteile der Migration für europäische Gesellschaften müssten wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, wie die KEK am Montag in Brüssel mitteilte. Zudem wiederholten die Kirchenvertreter die Forderung nach sicheren und legalen Wegen für Schutzsuchende nach Europa sowie Familienzusammenführungen zu ermöglichen.

Der Erzbischof von Malta, Charles J. Scicluna, sagte, die EU-Ratspräsidentschaft gebe dem Land die Möglichkeit einen "starken Impuls" für die Neubelebung des europäischen Projekts zu geben. Das Treffen fand im Rahmen von Artikel 17 des Vertrags von Lissabon statt. Er legt den regelmäßigen Austausch zwischen EU-Institutionen und Religionsgemeinschaften fest.

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) ist ein regionaler Zusammenschluss von 126 lutherischen, reformierten, orthodoxen, anglikanischen und altkatholischen Kirchen. In der COMECE sind die Bischofskonferenzen aller 28 EU-Staaten vertreten.


Quelle:
KNA