Kölner Diözesancaritas sucht Jobpaten für Flüchtlinge

Nachbarn am Arbeitsplatz

Im Rahmen seiner Flüchtlingshilfe "Aktion Neue Nachbarn" will der Diözesan-Caritasverband im Erzbistum Köln verstärkt Zuwanderern zu Arbeit verhelfen. Die neuen Jobpatenschaften werden durch Fachkräfte vor Ort unterstützt.

Kölner Flüchtlinge (Mitte u rechts) / © Harald Oppitz (KNA)
Kölner Flüchtlinge (Mitte u rechts) / © Harald Oppitz ( KNA )

Dazu wurde das Projekt "Neue Nachbarn - auch am Arbeitsplatz" gegründet, um in den nächsten drei Jahren für mindestens 300 Flüchtlinge ehrenamtliche Jobpaten zu finden, teilte der Sozialverband am Dienstag in Köln mit. Das Projekt wird von der Aktion Mensch gefördert.

Von Teilhabe am Arbeitsplatz weit entfernt

"Auch wenn die gesetzlichen Hindernisse inzwischen reduziert wurden - von einer wirklich aktiven Förderung der Teilhabe von Flüchtlingen am Arbeitsleben in Deutschland sind wir noch weit entfernt", sagte Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel. Viele Flüchtlinge benötigten über die Dienstleistungen der öffentlichen Stellen hinaus erheblich intensivere und persönlichere Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung. Hier setzten die Jobpatenschaften an.

"Nur durch gesellschaftlichen Zusammenhalt kann es uns gelingen, nachhaltige Hilfen für die Geflüchteten zu schaffen", so der Leiter der Flüchtlingshilfe Aktion Neue Nachbarn.

Workshops für Jobpaten

Die neuen Jobpatenschaften werden laut Caritas durch Fachkräfte im pastoralen und sozialen Dienst vor Ort unterstützt und begleitet. Zudem sollen auf Tagungen, Workshops und Info-Veranstaltungen Ehrenamtliche, Flüchtlinge und Vertreter von Unternehmen miteinander ins Gespräch gebracht werden.

Allen Menschen müsse faire Teilhabe an guter Erwerbsarbeit ermöglicht werden, sagte Hensel. Gerade jene, die am konventionellen Arbeitsmarkt schlechte Chancen hätten, brauchten Unterstützung.

Wünschenswert sei eine neue "Integrationskultur am Arbeitsplatz", die letztlich nicht nur Flüchtlingen, sondern auch anderen Benachteiligten zu Gute komme, so der Diözesan-Caritasdirektor.


Quelle:
KNA