Kirche in Oberhausen nimmt Flüchtlinge aus Syrien auf

Betten statt Bänke

Flüchtlinge aus Syrien finden ab Montag Zuflucht in einer evangelischen Kirche in Oberhausen. In der Kirche im Stadtteil Schmachtendorf werden vier Familien mit etwa 25 Mitgliedern untergebracht.

Evangelische Kirche im Stadtteil Schmachtendorf  / © Stefan Arend (epd)
Evangelische Kirche im Stadtteil Schmachtendorf / © Stefan Arend ( epd )

Das teilte die Kirchengemeinde am Freitag mit. Das Deutsche Rote Kreuz versorgt die Syrer mit Lebensmitteln. Sie werden zudem von Sozialpädagogen betreut. Ein Großteil der Gemeindemitglieder unterstütze das Projekt und biete Hilfe an, erklärte Gemeindepfarrer Thomas Levin am Freitag. Es gebe jedoch auch einige, die sogar aus der Kirche austreten wollten.

Dass die Gemeinde die Flüchtlinge in der mehr als hundert Jahre alten Kirchen unterbringe, sei ein Zeichen der Nächstenliebe, unterstrich der Pfarrer. Bei einer Gemeindeveranstaltung vor einigen Tagen wurde über die Aufnahme der Syrer informiert. Die Bestuhlung in der Kirche wurde abgebaut. Altar und Taufbecken wurden in das Gemeindehaus gebracht. Auf dem Gelände der Kirche wurden Container mit Duschen und Toilette aufgestellt.

Die Unterbringung in der Kirche soll eine Zwischenlösung sein. Die Stadt Oberhausen wolle möglichst viele Migranten in privatem Wohnraum unterbringen. So seien bislang rund 900 Wohnungen akquiriert worden, erklärte Rainer Suhr von der Pressestelle der Stadt. Rund 2.500 Flüchtlinge lebten inzwischen in Oberhausen. Die Kirche soll bis spätestens Februar als Notquartier genutzt werden können. Langfristig will der Evangelische Kirchenkreis Oberhausen die Schmachtendorfer Kirche aus Kostengründen aufgeben.


Die Evangelische Kirche im Stadtteil Schmachtendorf / ©  Stefan Arend (epd)
Die Evangelische Kirche im Stadtteil Schmachtendorf / © Stefan Arend ( epd )
Quelle:
epd