Bischof Jung: Geistliche Besinnung durch Krise befördert

Umkehr in Zeiten der Einschränkungen

Der Würzburger Bischof Jung sieht in den derzeit auferlegten Regeln wegen der Corona-Krise eine neue Art des Fastens. Er zeigte sich dankbar für die vorherrschende Hilfsbereitschaft und betonte die Botschaft von Ostern gerade in dieser Zeit.

Symbolbild Fastenzeit / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Fastenzeit / © Harald Oppitz ( KNA )

Doch der direkte Kommunikationsverzicht werde durch viele andere Werke der Nächstenliebe aufgefangen, sagte Jung dem Deutschlandfunk. Es sei sehr bewegend zu sehen, dass das, was die Fastenzeit eigentlich wolle, nämlich die Erneuerung des Menschen und eine geistliche Besinnung auf das, was wichtig sei, "dass das durch diese Krise eigentlich noch mal befördert worden ist".

Botschaft von Ostern gerade jetzt wichtig

Er sei sehr dankbar für die große Disziplin, mit der sich die Menschen hierzulande an diese Einschnitte hielten, sagte Jung. Das zeige, dass es offenbar gelungen sei, den Ernst der Situation zu vermitteln. Zugleich verwies der Bischof auf die riesige Welle der Hilfsbereitschaft, die derzeit über das Land rolle, und die zu spürende Solidarität. Genau dies wolle Fastenzeit eigentlich: der Mensch möge sich besinnen, an den Nächsten denken und für den anderen etwas tun.

Zugleich zeigte sich der Bischof überzeugt, dass gerade jetzt die Botschaft von Ostern als großes Fest der Hoffnung wichtiger sei als sonst. Denn viele Menschen seien aufgrund der täglich medial vermittelten Bilder wie etwa endlosen Sargreihen beunruhigt.


Franz Jung, Bischof von Würzburg / © Harald Oppitz (KNA)
Franz Jung, Bischof von Würzburg / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA