Erstmals gemeinsames Wort der Kirchen in Bonn zur Fastenzeit

"Zeit nutzen"

Unter dem Titel "Zeit nutzen" haben die Kirchen in Bonn ein gemeinsames Wort zur Fastenzeit herausgegeben. Der Appell: Mitgefühl für seinen Nächsten zeigen.

Symbolbild Fasten / © Jörg Loeffke (KNA)
Symbolbild Fasten / © Jörg Loeffke ( KNA )

Die Kirchen in Bonn haben erstmals mit einem gemeinsamen Wort zur Passions- und Fastenzeit dazu aufgerufen, die sieben Wochen bis Ostern bewusster zu nutzen. Diese vom Kirchenjahr geprägte Zeit drohe zunehmend, in "Gleichgültigkeit und säkularer Beliebigkeit verloren zu gehen", beklagten Stadtdechant Wolfgang Picken und der neue Bonner Superintendent Dietmar Pistorius am Freitag in Bonn.

Dabei gebe es eine "zwar diffuse, doch große Sehnsucht vieler Menschen nach Orientierung und Sinnstiftung".

Nachdenken und abwägen 

"Zeit nutzen" heißt die Erklärung, die ab Aschermittwoch in allen Kirchen verbreitet werden soll. Sie ruft dazu auf, sich in der Zeit zwischen Karneval und Ostern mit Christinnen und Christen auf der ganzen Welt an das Leiden Jesu Christi zu erinnern und dabei ein "neues Mitgefühl für seinen Nächsten" zu entwickeln.

"In Zeiten der schnellen Worte, von Hass und Hetze im Internet brauchen wir mehr Zeit, nachzudenken und abzuwägen", heißt es. "Angesichts von Gewalt an so vielen Orten brauchen wir eine neue Umkehr zu Menschenfreundlichkeit und Liebe."

Vom Klimafasten bis zum Passionskonzert

Eine lebensfähige Gesellschaft sei "auf eine Zeit der Erinnerung mit Nachdenken, Umkehr und bewusstem Verzicht geradezu angewiesen", betonten der Bonner Stadtdechant Picken und Superintendent Pistorius.

Sie warben für Angebote der Kirchen in Bonn und der Region von Gruppen zum "Klimafasten" bis zu Passionsandachten und -konzerten.


Pfarrer Dr. Wolfgang Picken (SW)
Pfarrer Dr. Wolfgang Picken / ( SW )
Quelle:
epd