Fastenaktion: Klimawandel im Fokus

"Basta" - Jetzt wird ein Zeichen gesetzt

Unter dem Motto "Basta! Wir brechen die Flut" wollen der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und das Misereor Hilfswerk Jugendlichen alternative Formen zu ihrem Konsumverhalten aufzeigen. Über die Fastenaktion spricht der Misereor-Referent Florian Meisser im domradio.de-Interview.

Kinder auf den Philippinen (KNA)
Kinder auf den Philippinen / ( KNA )

domradio.de:  "Basta" - wollen Sie mit "Basta" Jugendliche erreichen?

Florian Meisser (Misereor Referent): Absolut. Basta ist ein zeitloses Wort. Wir haben es auch schon in anderen Jugendaktionen benutzt. Es verdeutlicht, dass man sich gegen die Ungerechtigkeiten der Welt stellen will und langsam auch die Nase davon voll hat und daher ein Zeichen setzen will.

domradio.de: Diese Jugendaktion dreht sich wie die gesamte Misereoraktion 2015 um die Philippinen. Ist es ein Thema, mit dem man Jugendliche erreichen und engagieren kann?

Florian Meisser: Die Philippinen sind tatsächlich das Flächenland, das am stärksten von den Folgen des Kimawandels betroffen ist. Der Klimawandel ist für die Jugendlichen alltäglich. Was in Deutschland in weiter Ferne ist, ist auf den Philippinen bittere Realität. Die Taifune nehmen infolge des Klimwandels immer stärker zu. Darum sind wir mit diesem Thema sehr nah an den Jugendlichen, an dem was sie bewegt. Wir können mit ihnen darüber sprechen und mit ihnen arbeiten.

domradio.de: Es geht darum, ein Bewusstsein für den Klimawandel und die Verantwortung aller Menschen zu schaffen. Aus diesem Anlass wird es sogenannte "Tauschparties" geben, was ist das genau?

Florian Meisser: Tauschparties sind normale Parties; das bedeutet es gibt eine Bar und Musik. Die Leute bringen Sachen dorthin, die sie Zuhause haben, die noch gut sind, aber sie nicht mehr brauchen. Das sind alle möglichen Dinge, wie zum Beispiel Kleidung, Bücher und CDs. Alles kann dort hingebracht werden, was noch gut ist. Man stellt die Sachen auf einen Tisch und wartet auf ein Signal, mit dem die Party anfängt und man kann sich dann die Dinge nehmen, die für einen interessant sind. Damit tauscht man quasi etwas mit einer größeren Menge von Menschen. Sie können etwas mitnehmen und man spart dadurch CO2. Da jedes Produkt, das hergestellt wird, CO2 in seiner Herstellung verbraucht. Das ist der Gedanke dahinter: Gegen den Klimawandel tauschen statt neukaufen. 

domradio.de: Wenn ich mich für eine Tauschparty interessiere, gibt es eine Internetseite, auf der man sich informieren kann?

Florian Meisser: Unter www.jugendaktion.de kann man einerseits die Philippinen und das Leben der Jugendlichen auf der Insel erkunden. Andererseits gibt es auch Aktionsideen wie man das Thema in Jugendgruppen und Schulstunden mit integrieren kann. Dann gibt es die Aktionsidee der Tauschparty. Auf der Internetseite kann man alle Informationen runterladen, um dann auch solche Aktionen bei sich stattfinden zu lassen.

Das Gespräch führte Tobias Fricke.


Quelle:
DR