Ökumenischer Jugendkreuzweg in Trier mit Präses Schneider und Bischof Ackermann eröffnet

"Erlöse uns"

Seit mehr als 50 Jahren ist es eine der größten ökumenischen Jugendaktionen in Deutschland: Zehntausende Jugendliche haben am Freitag mit einem traditionellen Ökumenischen Kreuzweg an den Leidensweg Christi erinnert.

 (DR)

An der Eröffnung nahmen am Abend in Trier auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der rheinische Präses Nikolaus Schneider, und der Trierer Bischof Stephan Ackermann teil.



Der Kreuzweg der evangelischen und katholischen Jugendverbände steht in diesem Jahr unter dem Motto "Erlöse uns". Illustriert werden die Stationen der Passion Jesu mit Bildern von den Oberammergauer Passionsspielen. Das Thema Erlösung greift das Motto der diesjährigen Heilig-Rock-Wallfahrt im Bistum Trier auf, die vom 13. April bis 13.

Mai dauert und ebenfalls ökumenisch ausgerichtet ist.



Ökumenischer Kreuzweg der Jugend

Einen eigenen Kreuzweg der Jugend gibt es in Deutschland seit 1958. Er vereinte damals auf dem Katholikentag in Berlin junge Christen aus Ost und West. Nach dem Bau der Mauer wurde er als "Gebetsbrücke" über die innerdeutsche Grenze hinweg verstanden. Seit 1972 wird der Jugendkreuzweg ökumenisch gebetet. Träger sind die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).



Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmern gehört der Jugendkreuzweg zu den größten ökumenischen Jugendaktionen in Deutschland. Er wird inzwischen auch in den Niederlanden, Österreich und den deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz begangen.



Kreuzwege vergegenwärtigen bildlich die Passion Jesu. Sein Leidensweg wird in der Regel an 14 Stationen in Erinnerung gerufen, die von seiner Verurteilung durch Pilatus bis zum Tod am Kreuz reichen. Die Kreuzwege gehen letztlich auf das Leben der Christen in Jerusalem zurück, die schon im Altertum betend und singend die Orte des Leidens und Sterbens ihres Herrn nachgingen.