Der 31. Fastenimpuls

28.03.2012

 (DR)

Der zweite Schritt der Menschwerdung ist das Loslassen. Dieses Loslassen zeigt Jesus am Kreuz, da lässt er sich in die Hände Gottes fallen. Im Lukasevangelium sagt Jesus: "Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist". Sterben heißt, sich fallen zu lassen. Dieses Wort "Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist", ist ein Vers aus dem Psalm 31, dem Abendpsalm der frommen Juden und Lukas deutet dieses Abendgebet als Sterbensgebet. Auch abends geht es darum, sich loszulassen, sich in Gottes Hände fallen zu lassen. Der Schlaf ist eine Einübung dieses Loslassens. Viele können heute nicht schlafen, weil sie nicht fähig sind sich selber loszulassen, sie klammern sich an sich selber fest. Loslassen, das heißt freiwerden. Aber loslassen kann ich nur, wenn ich mich getragen fühle von Gott. Wenn ich weiß, seine guten Hände fangen mich auf.