Der zwölfte Fastenimpuls

06.03.2012

In Gesprächen erlebe ich, dass viele Menschen alles sofort bewerten. Sie erzählen z.B. von ihrer Angst, von ihrer Eifersucht, von ihrem Neid und sofort bewerten sie.

 (DR)

"Als Christ darf ich keine Angst haben, da müsste ich doch vertrauen, mit 50 Jahren dürfte ich doch nicht so eifersüchtig sein oder Neid ist doch nicht gut".

Wenn Jesus sagt, dass wir nicht richten sollen, heißt das auch dass wir aufhören sollen uns selber zu bewerten. Es ist einfach so: ich habe Angst, ich bin neidisch, ich bin eifersüchtig. Die Kirchenväter sagen: ich kann nur ändern, was ich angenommen habe; ich muss einfach annehmen: "da ist noch Angst in mir". Der zweite Schritt ist: wie gehe ich damit um? Aber wenn ich die Angst als negativ bewerte, dann bleibt sie an mir hängen. Alles was wir abwerten, was wir entwerten in uns, das bleibt totsicher an uns hängen. Nur wenn wir es anschauen, kann es sich wandeln, können wir davon frei werden.