Der sechste Impuls

28. Februar 2012

 (DR)

Der Heilige Benedikt rät uns Mönchen, dass wir in der Fastenzeit ein Programm aufstellen, dass wir schriftlich etwas aufschreiben, was wir üben wollen. Was wir vielleicht mehr beten wollen, wo wir anderen Menschen helfen wollen und wo wir bewusst etwas intensiver leben wollen. Und dieses Programm sollen wir einem anderen zeigen, dem geistlichen Begleiter. Viele machen sich Vorsätze in der Fastenzeit, aber Vorsätze sind oft sehr zweifelhaft. Es gibt ja das Sprichwort: der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Der Vorsatz ist zu sehr vom Willen her bedingt, ein Programm, das wir uns machen, das ist ein Übungsprogramm, das uns Lust macht und das wir mit einem Trainer, mit einem geistigen Begleiter gemeinsam anschauen. Und er kann dann dieses Programm auch ändern und sagen "du sollst vielleicht nicht mehr beten, du sollst viel mehr in die Stille gehen" oder "dein Problem ist, dass du mal auf andere zugehen sollst". Auf jeden Fall sollen wir diese Fastenzeit als Übungszeit nehmen, wo jeder sich ein Programm macht, das ihn weiterführt, mehr zu sich selber und mehr zu Gott.