23.000 Anmeldungen zum Eucharistischen Kongress

Glaubensfest weckt Neugierde

Zwei Wochen noch bis zum großen Glaubensfest in Köln. Die Zahl der Anmeldungen wächst stetig. Das Büro des Eucharistischen Kongresses meldet stolz 23.000 feste Teilnehmer.

Vorfreude auf den Eucharistischen Kongress wächst (dpa)
Vorfreude auf den Eucharistischen Kongress wächst / ( dpa )

Hinzukommen laut Projektleiter Hermann-Josef Johanns rund 10.000 Ticket-Anfragen für den Abschlussgottesdienst im Rheinenergie-Stadion. Je näher der Termin rücke, desto hektischer gehe es bei den Anmeldungen zu, sagte Johanns. Schon jetzt gingen die Organisatoren bei manchen der rund 800 Veranstaltungen davon aus, dass sie ausverkauft sein werden. Das betreffe etwa die Lichtinstallationen "Lux eucharistica“ im Kölner Dom. Aber auch für Zaungäste sei sicher unter den zahlreichen Programmpunkten etwas dabei, so Johanns mit Blick auf 27 Stunden Bühnenprogramm und 40 Konzerte in Kölner Kirchen.

Der Name der Veranstaltung sei etwas sperrig, bedauerte Johanns. Der Eucharistische Kongress sei auch keine Marke wie etwa der Weltjugendtag. Trotzdem rechne er mit 30.000 bis 40.000 Besuchern. "Der Rheinländer an sich ist sehr neugierig“, so der Projektleiter.

Der Eucharistische Kongress unter dem Leitwort "Herr, zu wem sollen wir gehen?“ wird von der Deutschen Bischofskonferenz veranstaltet, Gastgeber ist das Erzbistum Köln. Im Mittelpunkt steht die Eucharistie als zentrales Sakrament der katholischen Kirche, also die in der Gestalt von Brot und Wein gefeierte Gegenwart Christi. Geplant sind Gottesdienste, Glaubensgespräche, Gebetsnächte, Beichtgelegenheiten, theologische Vorträge, Kulturveranstaltungen und eine Abschlussmesse im Rheinenergie-Stadion.

Kardinal Meisner: Kongress soll Glauben stärken

Der Eucharistische Kongress soll den Glauben der Teilnehmer stärken, betonte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Anders als man bei der Bezeichnung "Kongress“ vielleicht denken könne, gehe es weniger um eine Fachtagung, sondern um ein Glaubensfest mit Gottesdiensten, Prozessionen und Meditationen.

Der Kongress sei dringend nötig. Vieles könne der Mensch allein nicht heilen, er brauche dazu Gott. Das gelte zum Beispiel für die schweren seelischen Verletzungen, die die Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche erlitten hätten. "Das kann der Herr nur selbst“, sagte der Kardinal.

Der Dom im schönsten Licht

Einen visuellen Höhepunkt verspricht die Lichtinstallation "Lux eucharistica“ zu werden. Von Mittwoch bis Samstag (5.- 8. Juni) werden die Lichtkünstler Sabine Weißinger und Friedrich Förster zu Musik das Thema Eucharistie in einer Lichtschau in der Kathedrale darstellen. "Die Kathedrale selbst ist ja eine Idee des gebauten himmlischen Jerusalem“, sagte Weißinger. Dass die Installation nur an vier Abenden für je eine Stunde zu sehen sei, sei einerseits etwas traurig, aber auch bereichernd. "Wir beschäftigen uns meistens mit temporären Dingen. Und es ist auch immer wieder schön, wenn eine Sache beendet ist und Platz für Neues entsteht.“ Vielleicht steigere es auch den Wert der Erinnerungen, wenn die Kunst endlich sei, fügte die Künstlerin hinzu.

Das domradio.de-Team berichtet ausführlich über den Eucharistischen Kongress.

 


Quelle:
KNA , dpa , DR