Vatikan-Konferenz zum Thema Roboter und künstliche Intelligenz

Was macht das Menschsein aus?

Die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf das Leben der Menschen will der Vatikan bei einer internationalen Konferenz erörtern. Wo Roboter den Menschen immer ähnlicher würden, müsse man sich die Frage stellen, was Menschsein ausmache.

Was macht das Menschsein aus? / © Friso Gentsch (dpa)
Was macht das Menschsein aus? / © Friso Gentsch ( dpa )

Der Professor für Moraltheologie und Ethik der Technologie an der Päpstlichen Gregoriana-Universität in Rom, Paolo Benanti, verdeutlicht, dass die Kirche nicht vorgefertigte Lösungen bieten, sondern - ganz im Gegenteil - zu einer Diskussion beitragen wolle.

Gerade in Bereichen, in denen die Kontrolle von Menschen über die Maschine abnehme, wie etwa bei selbstfahrenden Autos, gebe es "viele und drängende Fragen", so Benanti.

Roboethik, Menschen, Maschinen und Gesundheit​

Das gelte auch für den Gesundheitsbereich, etwa beim Einsatz von Robotern in der Altenpflege. Benanti äußerte sich anlässlich der Vorstellung der Jahreshauptversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben vom 25. bis 27. Februar im Vatikan. Sie steht unter dem Titel "Roboethik. Menschen, Maschinen und Gesundheit". Der Akademie-Vorsitzende, Erzbischof Vincenzo Paglia, kündigte einen speziell jungen Forschern gewidmeten Tag an.

Die Päpstliche Akademie für das Leben feiert 2019 ihr 25-jähriges Bestehen. Gegründet wurde sie am 11. Februar 1994 unter Papst Johannes Paul II. Nach Vatikanangaben zählt die Akademie derzeit 151 Mitglieder aus allen fünf Kontinenten. Darunter sind Ärzte, Theologen, Biologen, Natur- und Geisteswissenschaftler. Die Akademie will den interkulturellen, interreligiösen und interdisziplinären Dialog fördern und setzt sich besonders für den Schutz des menschlichen Lebens ein.

Breiterer Ansatz

Unter Papst Franziskus gab es eine Neuausrichtung: Der klassische Fokus auf Themen wie Abtreibung oder Sterbehilfe wurde zugunsten eines breiteren Ansatzes erweitert. Seither sind stärker auch etwa die Lage von Flüchtlingen sowie Debatten um Todesstrafe oder Waffenhandel im Blick.


Quelle:
KNA
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