Frauen stärker einbinden in Friedensprozesse

"Überwiegend von Männern dominiert"

Deutschland will Frauen stärker in Friedensprozesse einbinden. Wo Vermittlungsbemühungen überwiegend von Männern dominiert werden, sollen Frauen stärker Verhandlungen führen. Dazu fordert Deutschland die Vereinten Nationen auf.

Frauen demonstrieren für den Frieden / © Arne Bänsch (dpa)
Frauen demonstrieren für den Frieden / © Arne Bänsch ( dpa )

"Friedensverhandlungen können schneller und erfolgreicher geführt werden, Vereinbarungen halten länger, wenn Frauen daran als Mediatorinnen und Unterhändlerinnen beteiligt sind", sagte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" am Freitag.

Frauen als Vermittlerinnen und Entscheiderinnen

Deutschland, das im Januar für zwei Jahre einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat übernimmt und im März und April gemeinsam mit Frankreich den Vorsitz hat, werde ein Programm zur stärkeren Einbindung von Frauen als Vermittlerinnen und Entscheiderinnen anstoßen.

"Frauen bringen andere Lebenserfahrungen und Perspektiven als Männer ein, die helfen können, Kompromisse zu suchen, Feinde zu versöhnen und Frieden zu schließen."

Verantwortungsbewusst

Frauen handelten besonders verantwortungsbewusst, deshalb würden in der Entwicklungszusammenarbeit etwa Kleinkredite bevorzugt Frauen gewährt und nicht den Männern, fügte Heusgen hinzu.

Die Opfer in Krisen seien in der Mehrheit Frauen und Kinder. "Als die mehrheitlich Leidtragenden sollten Frauen auch stärker an Vermittlungsbemühungen beteiligt werden, die bisher überwiegend von Männern dominiert werden."


Schließen sich Frieden und Gewalt aus? / © Harald Oppitz (KNA)
Schließen sich Frieden und Gewalt aus? / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA