Malteser helfen in Texas

Millionen von Überschwemmungen bedroht

Noch immer sind die Überschwemmungen im Notstandsgebiet in Texas die größte Bedrohung für Millionen Menschen. Der Malteser Hilfsdienst hilft vor Ort. Auch aus Deutschland werden Malteser nach Texas reisen.

Polizisten patrouillieren in Houston auf einer in der Folge des Tropensturms Harvey überfluteten Straße / © Gregory Bull (dpa)
Polizisten patrouillieren in Houston auf einer in der Folge des Tropensturms Harvey überfluteten Straße / © Gregory Bull ( dpa )

"Noch immer werden Menschen aus ihren Häusern gerettet. Lokale Malteser arbeiten in Notunterkünften mit und versorgen die dort Schutz suchenden Menschen", erklärte Ingo Radtke, Generalsekretär von Malteser International, am Donnerstag.

Die Hilfsorganisation hatte am Mittwoch angekündigt, dass Radtke mit einem weiteren Katastrophenhilfe-Experten der Malteser in das betroffene Gebiet reisen wollte.

Kommunikation ist schwierig

"Es gibt bisher keinen Überblick über die Zahl derjenigen, denen geholfen werden muss. Das Wasser muss erst abfließen. Das Saubermachen wird Monate dauern, der Wiederaufbau Jahre in Anspruch nehmen", so Radtke. Vielen Menschen, die ihr Haus schnell hätten verlassen müssen, fehlten Kommunikationsmittel wie Handy oder Tablet.

Angehörige wüssten oft nicht, wie es Familienmitgliedern gehe und wo sie sich aufhielten. An eingerichteten Kommunikationszentren sollten die Menschen Zugang zu Telefon und Internet bekommen.

Malteser wollen auch beim Wiederaufbau helfen

"Wenn die Nothilfe-Phase beendet ist, können wir mit den Wiederaufbaumaßnahmen beginnen. Es ist absehbar, dass viele Menschen ihr Haus, ihr Hab und Gut verloren haben und nicht gegen solcherart Wasserschäden versichert sind", betonte Radtke. "Aus den Erfahrungen mit großen Überschwemmungen in Deutschland wie im Jahr 2013 wissen wir, welches Leid damit einhergeht und wie lange es dauert, die Menschen wieder aufzurichten und die Häuser zu reparieren."

Am Mittwoch hatte Radtke in Köln angekündigt, mit den amerikanischen Maltesern und lokalen Organisationen vor allem Hilfen für die sozial Schwächsten zu ermöglichen. Malteser International hatte 50.000 Euro als Anschubfinanzierung derartiger Programme bereitgestellt.


Quelle:
KNA
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