Erinnerung an Kölner NS-Widerstandskämpferin

Gedenktafel für Freya von Moltke

Auf dem Kölner Melatenfriedhof erinnert künftig eine Gedenktafel an die NS-Widerstandskämpferin Freya von Moltke (1911-2010). Die Tafel wird am 106. Geburtstag der Kölnerin am kommenden Mittwoch enthüllt, wie der Katholikenausschuss der Stadt Köln am Mittwoch ankündigte.

Freya von Moltke mit Kanzlerin Merkel / © Peer Grimm (dpa)
Freya von Moltke mit Kanzlerin Merkel / © Peer Grimm ( dpa )

Dazu werden ihr Sohn Helmuth Caspar von Moltke, Mitglieder ihrer Herkunftsfamilie Deichmann, Kölns stellvertretender Bürgermeister Hans-Werner Bartsch (CDU) und der polnische Generalkonsul Jan Sobczak erwartet. Initiator der Ehrung ist der ökumenische Förderkreis Freya von Moltke im Katholikenausschuss.

Die am 29. März 1911 in Köln geborene Bankierstochter Freya Deichmann hatte 1931 den Juristen Helmuth James Graf von Moltke geheiratet, der 1945 als NS-Gegner hingerichtet wurde. Auf dessen Gut in Kreisau hatte sich Anfang der 1940er Jahre die Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis" gegründet.

Nach dem Krieg machte es sich Freya von Moltke zur Aufgabe, unter anderem durch die Herausgabe der Briefe ihres Mannes aus seiner Haftzeit die Erinnerung an den Widerstand gegen Hitler wachzuhalten. Zudem engagierte sie sich für die deutsch-polnische Aussöhnung und beteiligte sich am Ausbau des Moltkeschen Gutes in Kreisau zu einer Internationalen Begegnungs- und Gedenkstätte.


Quelle:
KNA